Ich....

Vor mir hatte meine Familie bereits Erfahrungen mit einen anderen Hütehund sammeln können, einem Berger des Pyrénées Rüden namens Chewbacca, genannt Chewi. Chewi wurde genau wie ich auf Ausstellungen präsentiert und hat ebenfalls wie ich immer ein Vorzüglich als Formwertnote bekommen. Nachdem Chewi die Zuchtzulassung gemeistert hat, ist er als Deckrüde eingestzt worden.

Chewi ist leider im August 2020 im Alter von 12 1/2 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen. Ich hätte ihn aber gerne kennen gelernt, muss ein cooler Typ gewesen sein. 

Danach brauchten alle Familienmitglieder erst einmal Zeit, um mit dem Verlust klar zu kommen, bis sie etwa Anfang 2021 gemerkt haben, dass etwas in ihrem Leben fehlt. Nun musste zunächst erst einmal eine passende Rasse gefunden werden, da es diesmal eine Hündin werden sollte, die aber auf keinen Fall kleiner als Chewi sein sollte. Daher kam ein weiterer Berger des Pyrénées der Größe wegen nicht infrage. Irgendwann zeigte mein Herrchen meinem Frauchen ein Bild von meiner Rasse, einem Gos d'Atura Catala. Mein Frauchen war sofort ganz hin und weg und dann wurde direkt nach ZüchterInnen in der Umgebung gesucht, um diese Rasse erst einmal kennen zu lernen.

Bei Uta Nachtigäller in Kamen sind sie dann fündig geworden. Direkt nach dem ersten Besuch waren sich alle Familienmitglieder einig, es soll ein Gossi werden. Aus den aktuellen Würfen waren zwar schon alle vergeben, aber sie kamen auf eine Warteliste. Beim nächsten Wurf im Dezember 2021, bei dem auch ich geboren bin, bekamen sie dann die erfreuliche Nachricht, dass sie einen Welpen aus diesem Wurf bekommen würden. Da war die Freude natürlich riesig, das haben sie mir zumindest so erzählt.

So bin ich dann am 13.02.2021 zu meiner Familie nach Ahaus-Alstätte gezogen. Sie haben einen tollen Garten, in dem wir zusammen Ball spielen und toben können und wohnen von der Lage her sehr schön. Weil Alstätte sehr ländlich ist, brauche ich nie lange an der Leine zu laufen. Sobald wir beim Spaziergang in der Bauernschaft angekommen sind, darf ich frei laufen, das finde ich toll, weil es viel zu erschnüffeln gibt. Wenn ich aber mal nicht so gehorsam bin und irgendwelche Faxen mache, muss ich wieder an die Leine, deswegen versuche ich mich immer möglichst zusammen zu reißen. Da wir direkt an der niederländischen Grenze wohnen, machen wir auch oft Spaziergänge auf der anderen Seite der Grenze.

Die Wanderurlaube und Ausflüge mit meiner Familie liebe ich besonders. Ich war schon in der Eifel, im Harz, im Sauerland, im Kleinwalsertal in Österreich und in Südtirol. Ich finde es toll, dass sie den Urlaub immer mit mir planen. Gelegentlich machen wir auch Tagesausflüge in den Teutoburgerwald. Ich mag es aber auch sehr am Strand zu spielen, ich war bereits auf Ameland und in Egmond an Zee.

Manchmal machen wir auch Fahrradtouren, da muss ich immer in einen speziellen Hundeanhänger. Das finde ich nicht ganz so lustig, ist aber immer noch besser, als zu Hause bleiben zu müssen. Zwischendurch darf ich dann aber auch immer neben dem Fahrrad herlaufen, das finde ich dann wieder toll.

Im Moment macht mein Frauchen zusammen mit mir eine Therapiebegleithund Ausbildung. Das schweißt uns echt zusammen, denn in der Ausbildung lernt sie ganz viel Neues über die Mensch-Hund-Beziehung dazu, wovon auch ich profitiere. Wenn wir dann bald die Prüfung geschafft haben, möchte sie mich regelmäßig mit zur Arbeit nehmen. Sie arbeitet als Betreuungskraft im Seniorenheim und hat gemerkt, wie gut den BewohnerInnen der Kontakt tut. Aber auch mir macht es Spaß gestreichelt zu werden und den Leuten dort ein bisschen Freude und Abwechslung zu bringen. Sie hat mich bereits als Welpe mit zur Arbeit genommen, damit ich die Gerüche, die Geräte wie Rollatoren und Rollstühle, aber auch die manchmal etwas tolpatschige Art der BewohnerInnen kennen lerne und keine Angst davor habe. Frauchen achtet auch immer gut darauf, dass es mir gut geht bei den Besuchen und darauf, dass niemand was mit mir macht, was ich nicht mag bzw. möchte.